


photo © Johanna herrmann
siebdruck
Spiegel des Wartens besteht aus drei Siebdrucken desselben Motivs in den Farben Schwarz-Weiß, Rot und Blau. Ein instabiles Kartenhaus wiederholt sich darin in unterschiedlichen farblichen Ebenen und verweist auf zeitliche, emotionale und wahrnehmungsbezogene Verschiebungen. Durch minimale Druckabweichungen und die Überlagerung der Farben entsteht eine Spannung, die den Zustand des Wartens sichtbar macht – zwischen Stillstand und Erwartung, zwischen Realität und Vorstellung.
Das Bild fungiert wie ein Spiegel, der den Prozess der Wiederholung und Veränderung einer einzigen Szene reflektiert. Zwischen den drei Druckebenen verschwimmen die Grenzen von Original und Reproduktion sowie von Realität und Spiegelbild. In dieser fragilen visuellen Struktur wird das Warten zu einem Zustand ständiger Bewegung und innerer Veränderung statt zu einem Moment des Innehaltens.
„bin gleich zurück“
kunstverein Dresden
3.10.2025-7.10.2025