


photo © HfBK Dresden, Selin Acarbaş
Installation aus 18 Spiegel
Spiegel, Klebefolie, Silikon, Kleber
Die Installation „House of Mirrors” führt das Experiment der Wahrnehmung und Reflexion durch Spiegel weiter. Die dreieckige Struktur aus Spiegeln ist an die Form eines Kartenhauses angelehnt. Auf jeder Fläche sind pixelierte Herz- und Pik-Muster als Folie angebracht. Diese Bilder basieren auf den bekannten Symbolen der Karten, werden jedoch in digitalisierter Form wiedergegeben, wodurch die Grenze zwischen Realität und Virtualität verschwimmt.
Die zentralen Konzepte des Werks sind Spiegel, Spiel, Wahrscheinlichkeit und Unsicherheit. Durch die Kombination aus instabiler Struktur und reflektierendem Medium erleben die Besucher eine Fragmentierung und Überlagerung ihres eigenen Bildes und ihrer Umgebung im Raum. In einem Spiegel wird nicht der gesamte Körper reflektiert. Erst nach dem Durchlaufen von drei Spiegeln kann man die gesamte Gestalt erkennen. Dies verdeutlicht die Tatsache, dass „Selbstwahrnehmung immer unvollständig und probabilistisch ist“, auf visuelle Weise.
Im Ausstellungsraum vermischen sich starkes Kunstlicht und natürliches Licht, wodurch sich die Spiegelungen je nach Tageszeit und Wetter ändern. Durch diese Veränderungen erzeugt das Werk ständig neue Szenen und fungiert als temporäres Theater. „House of Mirrors” erschüttert die Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem sowie die Grenze zwischen Realität und Reproduktion. Es rekonstruiert die Struktur der Wahrnehmung inmitten visueller Unsicherheit.
„raumfänger“
jahresausstellung hfbk dresden 2025
klasse aladağ